Wirtschaft

Durchschnittsgehalt Österreich: Diese Zahlen entscheiden über deinen Wert

Was bist du auf dem österreichischen Arbeitsmarkt wert? Das Durchschnittsgehalt Österreich gibt Aufschluss darüber, was Angestellte aktuell verdienen – doch die Unterschiede zwischen Branchen, Regionen und Geschlechtern sind enorm. Wer verdient am besten, und wo liegt dein Gehalt im Vergleich? In diesem Artikel klären wir das.

Durchschnittsgehalt Österreich: Wie sieht der aktuelle Stand aus?

Durchschnittsgehalt Österreich: Wie sieht der aktuelle Stand aus?

Im Jahr 2025 liegt das Durchschnittsgehalt Österreich bei etwa 60.500 Euro brutto jährlich. Diese Zahl ergibt sich aus den aktuellen Erhebungen der Statistik Austria und berücksichtigt sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte.

Interessant ist dabei auch der sogenannte Median – also das mittlere Einkommen –, das 2025 bei rund 57.800 Euro brutto pro Jahr liegt. Das bedeutet, die eine Hälfte der unselbständig erwerbstätigen Bevölkerung verdient mehr, die andere weniger.

Ein Vergleich mit den Zahlen aus dem Jahr 2023 zeigt, dass das durchschnittliche Gehalt kontinuierlich gestiegen ist – wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie die Lebenshaltungskosten.

In welchen Branchen lohnt sich der Job besonders?

Wer mehr Gehalt erzielen will, sollte auch auf die richtige Branche setzen. Denn der Unterschied zwischen den einzelnen Berufsgruppen ist enorm. Einige Bereiche liegen weit über dem nationalen Durchschnitt, andere deutlich darunter.

Beispiele für das Jahr 2025:

  • Informationsmanager: ca. 72.750 € brutto

  • Senior Softwareentwickler: ca. 71.750 € brutto

  • Pflegeberufe: ca. 43.000 € brutto

  • Gastronomie/Hotellerie: ca. 30.000 € brutto

  • Einzelhandel: ca. 34.500 € brutto

Während technische Berufe, vor allem in der IT oder im Ingenieurwesen, regelmäßig zu den höchsten Gehältern zählen, sind die Einkommen in Dienstleistungsberufen nach wie vor niedrig.

Brutto oder Netto: Wie viel bleibt am Ende übrig?

Brutto oder Netto: Wie viel bleibt am Ende übrig?

Das Bruttogehalt ist nur ein Ausgangswert – was zählt, ist das, was am Monatsende tatsächlich auf dem Konto landet: das Nettoeinkommen. Abgezogen werden Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge und weitere Abgaben.

Ein jährliches Bruttogehalt von 60.500 Euro entspricht etwa 3.260 Euro brutto monatlich. Daraus ergibt sich – je nach Steuerklasse und Freibeträgen – ein monatliches Netto zwischen 2.150 und 2.300 Euro.

Zur besseren Orientierung empfiehlt sich der Einsatz eines Gehaltsrechners, der auch Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld oder Prämien berücksichtigt.

Berufserfahrung als Schlüssel zum Gehaltserfolg

Nicht nur Ausbildung und Position sind entscheidend – auch die Berufserfahrung beeinflusst das Gehalt in Österreich spürbar. Je mehr Jahre man im Beruf tätig ist, desto höher sind die Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen.

Gehaltsentwicklung im Überblick:

  • Berufseinsteiger (1–3 Jahre): ca. 30.000–38.000 €

  • 5–10 Jahre Erfahrung: ca. 45.000–60.000 €

  • Über 10 Jahre: ca. 65.000–90.000 €, je nach Branche und Verantwortung

Zudem zeigen Studien, dass mit steigender Personalverantwortung auch das Gehalt überdurchschnittlich wächst.

Frauen und das Durchschnittsgehalt Österreich 2025: Eine offene Baustelle

Auch im Jahr 2025 verdienen Frauen in Österreich im Schnitt noch deutlich weniger als Männer – obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen Gleichstellung vorsehen. Die tatsächliche Lücke liegt bei etwa 17–18 %.

Ursachen dafür:

  • Hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigungen bei Frauen

  • Frauen sind überproportional oft in niedrig bezahlten Berufen tätig

  • Kaum weibliche Führungskräfte in gut bezahlten Branchen

  • Intransparenz bei Gehaltsangaben

Es bleibt zu hoffen, dass verpflichtende Gehaltsbänder in Stellenausschreibungen und ein gesellschaftlicher Wandel diese Kluft in den nächsten Jahren reduzieren.

Spitzengehälter in Österreich: Wer sind die Topverdiener?

Spitzengehälter in Österreich: Wer sind die Topverdiener?

2025 stehen vor allem technische, medizinische und wirtschaftsnahe Berufe an der Spitze. Der Gehaltsreport 2025 zeigt klar, welche Berufe besonders lukrativ sind.

Top-Gehälter laut Statistik:

  • Vorstandsmitglieder börsennotierter Unternehmen: 109.750 €

  • Chefärzte: über 100.000 €

  • IT-Spezialisten (z. B. Cybersecurity): ca. 90.000 €

  • Unternehmensberater (Senior Level): ca. 85.000 €

  • Informationsmanager: ca. 72.750 €

Diese Zahlen verdeutlichen, dass gezielte Spezialisierung in Kombination mit Berufserfahrung entscheidend für den Sprung in die obere Gehaltsliga ist.

Regionale Unterschiede: Was man wo in Österreich verdient

Auch geografisch zeigen sich Unterschiede. Nicht in jedem Bundesland ist das Durchschnittsgehalt Österreich gleich hoch.

Regionale Übersicht 2025:

  • Wien: ca. 66.000 € brutto jährlich

  • Vorarlberg: ca. 63.000 €

  • Oberösterreich: ca. 61.000 €

  • Kärnten: ca. 56.000 €

  • Burgenland: ca. 52.000 €

Einflussfaktoren sind u. a. die Branchenstruktur vor Ort, das Bildungsniveau sowie die Präsenz von Großunternehmen.

Was verdienen Lehrlinge, Teilzeit- und Vollzeitkräfte?

Die Zahlen des Durchschnittsgehalt Österreich verzerren oft das Bild, wenn man Lehrlinge und Teilzeitkräfte mit Vollzeitangestellten in einen Topf wirft.

Typische Einkommen:

  • Lehrling (3. Lehrjahr): ca. 1.300 € brutto monatlich

  • Teilzeitkraft (20h/Woche): ca. 1.500 € brutto monatlich

  • Vollzeitkraft: ca. 3.260 € brutto monatlich

Diese Diskrepanz beeinflusst auch die Einkommensverteilung in den Statistiken – und führt zu teilweise irreführenden Vergleichen.

Durchschnittsgehalt Österreich: So verhandelst du 2025 ein besseres Gehalt

Durchschnittsgehalt Österreich: So verhandelst du 2025 ein besseres Gehalt

Eine Gehaltsverhandlung ist keine Glückssache – sie ist ein strategisches Gespräch, das mit den richtigen Argumenten gewonnen werden kann.

Tipps für deine Verhandlung 2025:

  1. Kenne den Gehaltsvergleich in deiner Branche

  2. Bereite konkrete Erfolge und Leistungen vor

  3. Setze auf klare Zahlen statt schwammiger Wünsche

  4. Nutze günstige Zeitpunkte – z. B. Jahresgespräche

  5. Sei selbstbewusst, aber sachlich

Mit guter Vorbereitung sind oft 10–15 % mehr Gehalt realistisch – insbesondere bei Wechsel des Arbeitgebers oder neuer Verantwortung.

Die nächsten Veröffentlichungen der Statistik Austria im Blick

Die nächste große Datenauswertung durch die Statistik Austria wird für Spätherbst 2025 erwartet. Dabei werden die Daten aus 2024 und der ersten Hälfte von 2025 verglichen.

Geplante Themen:

  • Veränderungen im Durchschnittsgehalt Österreich

  • Verschiebungen durch Homeoffice und neue Arbeitszeitmodelle

  • Neue Entwicklungen bei Frauen verdienen vs. Männer

  • Auswirkungen des Fachkräftemangels auf das Jahresgehalt

Diese Zahlen dienen auch der Politik als Grundlage für mögliche steuerliche oder arbeitsrechtliche Anpassungen.

Fazit: Durchschnittsgehalt Österreich

Das Durchschnittsgehalt Österreich liegt 2025 bei rund 60.500 Euro brutto pro Jahr. Doch diese Zahl allein sagt wenig aus. Viel entscheidender sind Faktoren wie Branche, Region, Geschlecht, Berufserfahrung und Beschäftigungsmodell.

Wer das eigene Gehalt einschätzen oder gezielt verbessern möchte, braucht Information, Strategie und ein gutes Timing bei der Gehaltsverhandlung. Mit den richtigen Schritten kannst auch du dich in Richtung mehr Gehalt bewegen – ganz egal, wo du heute stehst.

Wenn du wissen willst, ob dein Lohn zum österreichischen Durchschnitt passt, vergleiche dich nicht nur mit einer Zahl – sondern mit deiner gesamten beruflichen Situation.

FAQs: Durchschnittsgehalt Österreich – Wir antworten auf Ihre Fragen

Was verdient man durchschnittlich in Österreich?

Berufsgruppe Durchschnittliches Jahresgehalt (brutto) Durchschnittliches Monatsgehalt (brutto)
Informationsmanager 72.750 € ca. 6.060 €
Fachkraft IT/Technik 60.500 € ca. 5.040 €
Pflegekraft 42.000 € ca. 3.500 €
Verkäufer/in im Einzelhandel 34.000 € ca. 2.830 €
Gastronomie (Service) 30.000 € ca. 2.500 €
Lehrling (3. Lehrjahr) 15.000 € ca. 1.250 €

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt liegt 2025 bei rund 60.500 €, wobei viele Berufsgruppen deutlich darüber oder darunter liegen. Das Durchschnittsgehalt Österreich wird maßgeblich durch Berufserfahrung, Region und Branche beeinflusst.

Sind die Löhne in Österreich höher als in Deutschland?

Im direkten Vergleich verdienen Fachkräfte in Österreich oft etwas weniger als ihre Pendants in Deutschland, insbesondere im industriellen Bereich. In Dienstleistungsbranchen (Tourismus, Gastronomie) sind die Löhne hingegen vergleichbar.

Ein großer Vorteil in Österreich ist jedoch die 13. und 14. Gehaltszahlung (Urlaubs- und Weihnachtsgeld), die das tatsächliche Jahreseinkommen spürbar erhöht. Auch das Netz an Sozialleistungen ist dichter, was das Gesamtpaket attraktiver macht – selbst wenn der Bruttolohn an sich etwas niedriger ist.

Sind 4000 Brutto viel in Österreich?

Ein Gehalt von 4.000 Euro brutto monatlich liegt über dem Durchschnittsgehalt Österreich und zählt bereits zu den gehobenen Einkommen – vor allem im Vergleich zu Branchen wie Gastronomie oder Pflege.

Wer 4.000 Euro brutto verdient, hat – je nach Steuerklasse – etwa 2.600 bis 2.750 Euro netto zur Verfügung. Damit liegt man klar über dem Median-Einkommen und kann sich in vielen Regionen einen guten Lebensstandard leisten. In Städten wie Wien oder Salzburg ist dieses Gehalt solide, aber nicht außergewöhnlich hoch.

Warum sind die Gehälter in Österreich so niedrig?

  • Viele Beschäftigte arbeiten in Teilzeitmodellen, vor allem Frauen
  • Tourismus und Gastronomie als starke Branchen mit traditionell niedrigen Löhnen
  • Hoher Anteil an Lehrlingen und Berufseinsteigern senkt den Gesamtdurchschnitt
  • Löhne steigen oft nur mit Kollektivvertragsverhandlungen, nicht individuell
  • Führungspositionen sind vergleichsweise selten, viele arbeiten in operativen Rollen
  • Lohntransparenz fehlt häufig, was Verhandlungen erschwert
  • Viele Tätigkeiten sind an den Mindest-Kollektivlohn gebunden
  • Fachkräftemangel wird nicht in allen Branchen durch höhere Löhne ausgeglichen

Trotz dieser Punkte bietet das österreichische Sozialsystem viele kompensierende Vorteile – etwa durch stabilere Arbeitsverträge, ein starkes Netz an Sozialleistungen und zusätzliche Gehaltsbestandteile wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

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