Interviews

Nicole Schützinger – Mit Yoga zu Klarheit, Kraft und innerem Frieden

Nicole Schützinger hat Yoga nicht nur als Bewegungsform, sondern als Lebensweg entdeckt. Ihre eigene Reise war geprägt von Schmerz, Suche und schließlich tiefer Transformation. Heute begleitet sie Menschen dabei, durch Yoga mehr Klarheit, innere Stärke und Frieden zu finden.

Mit einem ganzheitlichen Ansatz verbindet sie Körperarbeit, Achtsamkeit und Selbstverantwortung auf inspirierende Weise.

Interview mit Nicole Schützinger

interview nicole schützinger

Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für Yoga entdeckt, und was hat Sie dazu inspiriert, Yogalehrerin zu werden?

Meine Leidenschaft für Yoga kam durch einen langen Leidensweg. Yoga war das Einzige Mittel, um mich von meinen chronischen Schmerzen zu befreien, die ich aufgrund von Bandscheibenvorfällen hatte. Es hat mich fasziniert, wie einfach es im Endeffekt war, wieder in ein seelisches und körperliches Wohlbefinden zu finden.

Zur Yogalehrer Ausbildung fand ich fast zufällig. Ich hatte immer vor, dass ich mich vor meinem 40. Geburtstag einmal in einem Ashram zurückziehen möchte, um mit Meditation tiefer in die Spiritualität einzutauchen.

Bei meiner Recherche für einen geeigneten Ashram, ergab sich die Kombination mit der Yogalehrer Ausbildung.

Welche Yoga-Stile unterrichten Sie hauptsächlich, und wie würden Sie diese beschreiben?

Ich unterrichte hauptsächlich Hatha Yoga, welcher der Ursprung aller Yogastile ist. Durch meine stetigen Weiterbildungen, mitunter in Gesundheitsyoga, habe ich bestimmt meinen individuellen Stil entwickelt, der auf die Förderung eines gesunden Rückens ausgelegt ist.

Mein persönlicher Wert ist es ganzheitliches Yoga zu unterrichten, weil es nicht nur die Körperübungen, sprich Asanas, sind, der Yoga ausmacht. Es gehören die Atemübungen genauso dazu, wie die Meditation und die Entspannung, auf körperlicher und mentaler Ebene.

Yoga im eigentlichen Sinn ist eine Lebensphilosophie, ein Lifestyle sozusagen.

Nicole Schützinger: Mentaltraining als gelebter Teil der Yogaphilosophie

Nicole schützinger yogalehrerin

Wie integrieren Sie Elemente des Mentaltrainings und des Human Designs in Ihre Yoga-Praxis?

Meine Ausbildung zur Mentaltrainerin hat bereits viel früher stattgefunden als die Yogalehrer Ausbildung. Das Spannende darin war für mich, dass sich so viel Mentaltraining eigentlich in der ganzen Yogaphilosophie wieder spiegelt.

Die Frage, die ich mir stellte, ob man diesen Teil einfach aus der Jahrtausendalten Tradition des Yoga herausnahm und dem Kind einen Namen dafür gab. Aus diesem Grund muss ich Mentaltraining nicht gezielt einsetzen, es ist einfach ein Teil von Yoga.

Dasselbe gilt heutzutage für die Breathwork Kurse, die Atemtechniken, stammen ursprünglich aus der Yogapraxis, und werden heute gesondert vermarktet und angeboten.

Dem Human Design gewährt ein eigenes Kapitel, das kann man nicht in einem Kurs einbauen kann, dafür ist es viel zu individuell und umfangreich.

Welche positiven Veränderungen haben Sie bei Ihren Teilnehmern durch Ihre Kurse beobachtet?

Natürlich werden die verbesserte Beweglichkeit und körperliche Balance ersichtlich, die sich nach und nach mehr einstellen. Das Schönste ist, wenn ich nach dem Kurs sehen kann, dass die Teilnehmer:innen einfach entspannt und glücklich wirken, sehr bei sich angekommen.

Genau das ist der Grund, warum man Yoga unterrichtet, denn wäre jeder Mensch in seiner Mitte und in seinem Frieden, so müssten wir uns über keine Kriege Sorgen machen.

Wie helfen Ihre Angebote wie Klangschalenmassage und Thai Yoga Bodywork dabei, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren?

Der Körper besteht zu circa 70 Prozent aus Wasser, welches stetig in uns schwingt. Stellt man sich vor, man befindet sich den ganzen Tag auf einer Baustelle, mit Presslufthammer und viel anderer Lärmbelästigung, so wird man bemerken, dass man am Ende des Tages keine Energie mehr hat.

Energie, die der Körper braucht, um sich selbst zu regenerieren. Natürlich gibt es noch weiteren schädlichen Lärm für uns, um nur einige zu nennen: Haushaltsgeräte, das ständige Klingeln eines Telefons, die permanente „Schwesternglocke“ im Krankenhaus, ein TV der andauernd läuft.

Bei der Klangschalenmassage nutzt man heilsame Klänge, die hier ansetzen. Die Schalen wirken durch ihre Klänge und Vibrationen.

Sie bringen die Flüssigkeit im Körper zum Schwingen, damit sich wieder eine harmonische Schwingung einstellen kann. Die Energie wird ausbalanciert und dient dem Körper dazu besser und schneller zu regenerieren. Das ist gemeint unter Selbstheilungskräfte aktivieren.

Beim Thai Bodywork, werden die Energieleitbahnen (Meridiane) aktiviert, damit die Energie wieder freier laufen kann.

Man löst bildlich gesprochen, die Verstopfung im Rohr – also die Blockaden, damit kommt die Energie wieder in Fluss und dies dient der Regeneration des Körpers.

Was liegt Ihnen in Ihrer Arbeit besonders am Herzen, und welche Vision haben Sie für die Zukunft von Yogakunst?

Mir liegt am Herzen, dass die Menschen erkennen, wie wichtig es ist, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Der Begriff Prävention hat noch nicht den Status erreicht, den er verdient. Wir können jedoch so viel verhindern, wenn wir uns für Selbstfürsorge entscheiden.

Früh genug etwas für sich zu tun, nicht erst wenn es nicht mehr geht. Das wäre ein vernünftiger Weg, um künftig nicht nur nicht selbst, sondern auch das Gesundheitssystem zu entlasten.

Des Weiteren ist meine große Vision der Frieden. Damit, das entstehen kann, ist es wichtig diesen inneren Frieden erst einmal selbst zu erfahren. Und zweitens die Wichtigkeit des Individuums zu verstehen. Hier kommt nun auch das Human Design ins Spiel, denn es zeigt auf, wie einzigartig jeder einzelne Mensch ist.

Es ist notwendig anzuerkennen, dass jeder Mensch durch sein eigenes Schlüsselloch schaut und jeder dahinter etwas anderes erkennt und entdeckt. Die Akzeptanz zu finden, dass nicht jeder Mensch gleich viel Energie zu Verfügung hat, um Arbeit zu verrichten, dafür andere Gaben auf diese Welt bringt, die es einzusetzen gilt.

Erst wenn man sich selbst versteht, kommt das Bedürfnis auch andere Menschen besser zu verstehen. Das bildet wiederum Gemeinschaften und dann wirkt das im Kollektiv.

Die Gesundheitsprävention ist das Herzstück von Yogakunst und ich wünsche mir, dass dies immer mehr Anklang findet.

Gesundheit ist nicht alles,

aber ohne Gesundheit,

ist alles nichts.

Arthur Schoppenhauer

Über Nicole Schützinger:

Ich bin ein tiefsinniger Mensch der Humor liebt. Meine Überzeugung ist es, dass wir durch unsere Gedanken unsere Welt erschaffen. Was mich ausmacht ist, dass ich ein positiver und emphatischer Mensch bin, der sich gut in andere hineinversetzen kann.

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