Interviews

Eva Eder: Mit Kommunikation und psychosozialer Beratung Potenziale entfalten und das Miteinander stärken

In einer Welt, in der zwischenmenschliche Kommunikation oft zu kurz kommt, hat Eva Eder ihre Leidenschaft für das Verständnis und die Unterstützung von Menschen entdeckt. Sie teilt ihre Sichtweise auf die Bedeutung von Kommunikation und psychosozialer Beratung, um Menschen auf ihrem Weg zur Potenzialentfaltung zu begleiten.

Eva spricht darüber, wie ihre berufliche Reise von der Verbindung zu anderen Menschen geprägt ist und wie sie in ihrer Arbeit Herausforderungen wie Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder berufliche Neuorientierung angeht.

Ihr Ansatz, den Menschen als Ganzes zu verstehen, macht ihre Arbeit einzigartig und hilft ihren Klienten, zu einem erfüllten und harmonischen Miteinander zu finden.

Eva Eder im Interview

eva eder interview

Was hat Sie dazu inspiriert, in der Kombination aus Kommunikation, Medien und psychosozialer Beratung zu arbeiten, und wie hat diese Entscheidung Ihre berufliche Entwicklung geprägt?

Im Zentrum steht bei mir immer der Mensch. Bei all diesen Bereichen geht es darum, den Menschen besser zu verstehen und miteinander im Gespräch zu bleiben. Mir war die Verbindung zu anderen Menschen immer wichtig.

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich schnell gelernt, dass es immer darum geht, das Gegenüber wahrzunehmen, zuzuhören und neugierig zu bleiben, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Dann macht das Miteinander auch wirklich Freude.

Die größte Motivation für mich als psychosoziale Beraterin ist es, Menschen dabei zu helfen, dieses freudvolle, leichte Miteinander auch zu leben. Egal ob im Arbeitsleben oder im Privatleben.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen am häufigsten in Ihrer Arbeit, und wie gehen Sie damit um?

Meine Schwerpunktthemen drehen sich um den Bereich “Gesunde Arbeitswelt”. Häufig zeigen sich Themen wie Unzufriedenheit oder Konflikte am Arbeitsplatz, Schwierigkeiten in Führungsaufgaben und Abgrenzungen von beruflichen Themen, die Frage nach einer sinnvollen Tätigkeit oder einer möglichen Veränderung der eigenen beruflichen Laufbahn.

Dabei wissen meine Klienten oft ganz genau was sie nicht wollen, aber selten was sie wirklich wollen.

Dieses neue Ziel muss oft über verschiedene Interventionen, auf achtsame und feinfühlige Weise erarbeitet werden. Dabei ist es wichtig, das richtige Tempo zu finden und sich Schicht für Schicht vorzuarbeiten, weil belastende Themen oft aus einer Vielzahl an Faktoren bestehen.

Was motiviert Sie persönlich, Menschen zu unterstützen, ihre mentale Gesundheit aktiv zu gestalten und ihre Potenziale zu entfalten?

Für mich persönlich steht die Selbstwirksamkeit und Individualität eines jeden Menschen im Mittelpunkt.

Wir beschweren uns oft über Umstände mit Aussagen wie “man müsste doch…” oder “jemand sollte mal…”. Ich glaube fest daran, dass wir mit einer authentischen und konsequenten Lebensführung einen Alltag erschaffen können, der uns glücklich und zufrieden sein lässt.

Ein Leben, in dem wir unsere Potentiale zur Wirksamkeit bringen können. Denn jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten, die in der Welt gebraucht werden. Wir haben aber die Verantwortung, dieses Potential auch umzusetzen.

Wenn jede einzelne Person ein Stückchen dieser Verantwortung im eigenen Handeln übernimmt, wird sich das auch positiv auf deren Umfeld auswirken.

Wie eine Kettenreaktion, die Positives von Mensch zu Mensch weitergibt. Wir brauchen nur manchmal ein bisschen Unterstützung und Begleitung auf diesem Weg.  Psychosoziale Beratung kann hier einen wunderbaren Anstoß geben.

Eva Eder: Methoden, die den Klienten in den Mittelpunkt stellen

Eva Eder psychosoziale Beraterin

Welche Methoden setzen Sie in Ihrer Arbeit ein, um die Bedürfnisse Ihrer Klienten zu erfüllen, und wie passen Sie diese individuell an?

Zuallererst geht es mir darum, ein klares Verständnis für meine KlientInnen und deren Bedürfnisse zu schaffen.

Das gelingt durch echtes, aktives Zuhören und aktives Nachfragen. Oft führen diese Gespräche alleine bereits zu mehr Klarheit und Entdeckung von neuen Zusammenhängen, Mustern und Ursachen.

Im Weiteren ist das “Begreifbar machen” des Themas ein zentrales Element meiner Arbeit. Das gelingt durch Visualisierung und aktive Methoden, in der die KlientInnen selbst ins Tun kommen. Da hier für jede/n KlientIn andere Methoden zielführend sind, braucht es eine große Portion Empathie und einen gut gefüllten Methodenkoffer.

Das Schönste an dieser Arbeit ist hier die Kombination aus guter Vorbereitung und spontaner Anpassungsfähigkeit. Je nach Rückmeldung der KlientInnen kann ich die Interventionen zielgerichtet anpassen und durch Kreativität individuell gestalten.

Gab es eine prägende Erfahrung, die Ihre Sichtweise auf das Thema „Potenziale entfalten“ maßgeblich verändert hat?

Ganz klar meine eigenen beruflichen Erfahrungen. Ich habe einen sehr direkten Weg nach meiner Ausbildung in den Job gewählt und war auch lange erfolgreich tätig. Aber nach einigen Jahren habe ich festgestellt, dass immer dasselbe tun langfristig keine Freude bringt und der nächste Karriereschritt, keine Begeisterung in mir entfacht. Dann kam natürlich die große Frage nach der eigenen Potentialentfaltung.

An diesem Punkt habe ich mich selbst auf die Suche gemacht und mit meinem Weg in die psychosoziale Beratung eine Möglichkeit gefunden, ganz viele neue Potentiale umzusetzen, die ich über viele Jahre aufgebaut habe.

Wir sind so viel mehr als die Ausbildung, die wir einmal gemacht haben, und die Jobbeschreibung, die unser Arbeitsplatz bietet. Oft haben wir den Eindruck, in dieser beschreibenden Box ein Leben lang verharren zu müssen.

Dabei vergessen wir, dass mehr als 80% unserer Kompetenzen aus der eigenen Lebenserfahrung entstehen – und diese wächst natürlich jedes Jahr. Das bedeutet, wir sind ein Leben lang herausgefordert, unsere neu gewonnenen Potentiale zu verwirklichen. Spannender kann es eigentlich gar nicht sein.

Wie unterstützen Sie Unternehmen bei der Stärkung ihrer Teams und der Förderung von Agilität und Effizienz?

Ein großer Fokus liegt hier in meiner Arbeit als Supervisorin, die natürlich immer auf das jeweilige Auftragsziel des Unternehmens angepasst ist. Supervision bedeutet vor allem die Klärung von Rollen, Aufgaben und Tätigkeiten im beruflichen Kontext.

Erfahrungsgemäß liegt das größte Problem in einem Unternehmen oft in der fehlenden oder unklaren Kommunikation. Daher liegt mein Fokus auf interaktiv und abwechslungsreich gestalteten Workshops zum Vortragsthema, um ein “Miteinander” zu schaffen.

Denn nur durch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen, wird aus mehreren Menschen auch ein Team, das sich zu einer gemeinsamen Aufgabe zusammenschließt. Damit entsteht überhaupt erst die Bereitschaft, agil und effizient an den Zielen gemeinsam zu arbeiten.

Ohne dieses Fundament gelingt keine gute Zusammenarbeit, sondern lediglich Einzelleistungen, die sich im besten Fall ergänzen, aber nie das Potential eines gut funktionierenden Teams erreichen können.

Über Eva Eder: 

Nach mehr als 15 Jahren Berufserfahrung im Bereich Kommunikation, Marketing und Personalwesen im nationalen und internationalen Wirtschaftsbereich, ist meine Neugierde für das menschliche Miteinander stetig gewachsen.

Als psychosoziale Beraterin, zertifizierte Leiterin für Aufstellungsarbeit und Supervisorin kann Menschen und Organisationen mit wertvollen Impulsen begleiten, um sich den Herausforderungen im (Berufs)alltag aktiv zu stellen.

Meine größten Stärken dabei sind Klarheit, Empathie und jede Menge Begeisterungsfähigkeit für die Vielfalt jedes Menschen.

Website   

What's your reaction?

Excited
1
Happy
0
In Love
0
Not Sure
0
Silly
0

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Next Article:

0 %