Ulrike Tiefenbacher hat sich mit Pinzgausweets einen Herzenswunsch erfüllt – und eine Marke geschaffen, die für Qualität, Handwerk und Heimatverbundenheit steht. Was mit Kindheitserinnerungen an die Backkünste der Großmutter begann, wurde Schritt für Schritt zu einem liebevoll aufgebauten Unternehmen.
Ihre Süßspeisen sind nicht nur geschmacklich ein Erlebnis, sondern tragen die Werte von Echtheit, Regionalität und Kreativität in sich.
Im Interview erzählt die engagierte Konditormeisterin, wie die Idee zu Pinzgausweets entstand, worauf sie bei der Herstellung besonders achtet – und was ihr persönliches Lieblingsdessert ist.
Interview mit Ulrike Tiefenbacher
Wie ist die Idee zu Pinzgausweets entstanden – und was hat Sie dazu inspiriert?
Als kleines Kind gab es nichts Schöneres als meiner Großmutter beim Backen zuzusehen. Die Kombination aus den alten Rezepten und regionalen Bestandteilen, die oftmals im eigenen Garten angebaut wurden, blieb mir immer in Erinnerung. Und aus der erwuchs mein Berufswunsch Konditorin zu werden.
Nachdem ich national und international Erfahrungen sammeln konnte, war eines Tages die Idee zu „Pinzgausweets“ geboren.
Es gehört viel Mut in die Selbstständigkeit zu gehen, aber der Traum meine Kreativität, als eigener Chef, frei entfalten zu können, war groß.
Meine Beobachtung, innerhalb der Gastronomie, wie viele Patissiers erfolglos gesucht werden, brachte mich auf die Idee, es wäre eine gute Möglichkeit meine Süßspeisen auch an die Hotellerie zu verkaufen und räumte die letzten Zweifel aus dem Weg.
Und so wurde im Frühjahr 2022 Pinzgausweets gegründet. Inzwischen hat sich einiges getan: So viele treue und glückliche Kundschaften, auch aus der Gastronomie, waren nun die Motivation meine eigene Backstube mit Verkaufsraum in der Falkenbachwandgasse 3, in Kaprun zu bauen, welche voraussichtlich im Juli 2025 eröffnet wird.
Was liegt Ihnen bei der Auswahl der Zutaten und der Herstellung Ihrer Produkte besonders am Herzen?
Mein oberstes Gebot ist, qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen.
Wir, meine beiden Lehrlinge und ich, verwenden keine Fertigmischungen, wie sie aufgrund des günstigen Preises so oft verarbeitet werden. So kann ich in Zukunft auch garantieren, dass keine Insekten in meinem Mehl zu finden sind. Qualität statt Quantität ist meine Devise.
Ich bemühe mich weitgehend auf regionale Zutaten zuzugreifen. Natürlich geht das nicht das ganze Jahr, speziell beim Obst, aber ich freue mich heuer wieder meine echten Pinzgauer Moosbeeren,
Ribisel, Äpfel, Himbeeren, Zwetschken, Haselnüsse usw. aus dem eigenen Garten verarbeiten zu können.
Natürlich wäre es kostengünstiger, anstelle von Butter künstliche Margarine zu verwenden, oder Eier aus Tetrapack von qualvoll gehaltenen Hühnern, wie es in der Industrie bei Billigbackwaren üblich ist.
Meine Torten und Süßspeisen werden alle handgemacht mit ganz viel Liebe und einem ordentlichen Schuss Pinzgauer Stolz auf unsere Traditionen.
Welche süße Spezialität ist Ihr ganz persönlicher Favorit – und warum?
Die Frage ist sehr schwer zu beantworten, weil ich alle meine Torten, je nach Jahreszeit, liebe.
Im Sommer sind es eher die erfrischenden, beerigen Kreationen, wie Erdbeermoussetörtchen, im Winter liebe ich meinen modernen „Germknödel“, gefüllt mit Mohnmousse mit zweierlei Powidl und Spiegelglasur. Im Herbst schmeckt mir meine Moosbeer-Topfen-Moussetorte, sowie Erdnuss-Salzkaramelltörtchen am besten. Und meine selbst kreierte Gletschersachertorte mag sowieso jeder das ganze Jahr über.
Ulrike Tiefenbacher: Süße Begleiter für jeden Anlass – und liebevoll gestaltete Geschenkideen
Für welche Anlässe eignen sich Ihre Pinzgausweets besonders – und gibt es auch individuelle Geschenkideen?
Meine Torten sind perfekt für jeden Anlass, sobald Menschen zusammenkommen, feiern und sie es sich gut gehen lassen wollen: Geburtstag, Taufe, Erstkommunion, Firmenfeier, Hochzeit, Jubiläen oder einfach als liebes Mitbringsel. Auch Weihnachten, Muttertag, Valentinstag oder Ostern sind ein Grund, um sich meine süßen Kreationen schmecken zu lassen.
Und hin und wieder sollte man sich selbst doch auch mal, ohne Anlass, eine kleine Leckerei, wie zum Beispiel meine „Zwieberl“ – gefüllt mit zweierlei Schokomousse gönnen.
Wir nehmen gerne Rücksicht auf persönliche Gestaltungswünsche und auch das Anbringen von Firmenlogos oder Bildern ist möglich.
So wird jede Torte zu einem individuellen Geschmackserlebnis, dass auch optisch echt was hermacht. Weiters produziere ich z. B. auch handgeschöpfte Schokoladentafeln je nach Wunsch des Kunden.
Hier habe ich mir auch eine eigene handgemachte 3D Technik mit selbstgemachten Schablonen angeeignet, Fotos sieht man in meinem Onlineshop auf meiner Webseite z.B. meine Mitbringsel Schokoladentafel aus Zell am See – Kaprun, wo die Umrisse von Österreich mit dunkler Kuvertüre sind, das Bundesland Salzburg mit Vollmilchschokolade hervorgehoben wird und die Orte Kaprun und Zell am See Umgebung mit einem Herz als 3D-Effekt markiert wird.
Gibt es ein besonderes Feedback von Kund*innen, das Ihnen in Erinnerung geblieben ist?
EIN besonders Feedback gibt es nicht, aber die zahlreichen, freudestrahlenden Blicke der Hochzeitspaare, deren Torte genau deren Vorstellungen entspricht, bleibt mir in Erinnerung.
Auch jedes Kinderlächeln beim Anblick der Motivgeburtstagstorte, passend zum Motto der Geburtstagsparty, ist unvergessen.
Oder, wenn Kund*innen behaupten, unsere Sachertorte wäre besser als das Original, lässt das mein Herz höherschlagen.
Welche Werte möchten Sie mit Pinzgausweets vermitteln – was sollen Menschen spüren, wenn sie Ihre Produkte genießen?
Wie bereits erwähnt, ist es für mich ein persönliches Anliegen qualitativ hochwertige Torten und Süßwaren zu erzeugen. Schon aus ökologischen Gründen finde ich es wichtig, dass Zutaten aus der Region bevorzugt werden.
Das Konditorengewerbe muss „Handwerk“ bleiben und das schmeckt man einfach und sieht es auch an der Liebe zum Detail.
Eine Torte soll kein Alltagsprodukt sein, sondern eine Möglichkeit das Leben zu feiern und zu genießen.
Der Geruch von unseren frischen Backwaren hinterlässt ein Gefühl von Freude, Wärme und Verbundenheit mit unserer Heimat.
Wer bisher Billigware aus dem Supermarkt konsumiert hat, wird den Unterschied sofort schmecken und zu schätzen wissen.
Dies ist keine persönliche Wertung, sondern Feedback von unzähligen unserer Kund*innen.