Manfred Eder verbindet in seiner Arbeit Shiatsu mit Mindset-Coaching – und schafft damit einen ganzheitlichen Raum für Entwicklung. Was als persönlicher Heilungsweg begann, wurde zu einer Berufung: Menschen dabei zu begleiten, alte Muster zu durchbrechen und ihre innere Kraft wiederzuentdecken.
Im Zentrum steht für ihn der Mensch in seiner Ganzheit – mit Körper, Geist und Seele. Er glaubt daran, dass Veränderung möglich ist, wenn man bereit ist, sich selbst ehrlich zu begegnen und dranzubleiben. Ein Gespräch über Mut, Heilung und den Weg zurück zu sich selbst.
Interview mit Manfred Eder
Herr Eder, Sie kombinieren Körperarbeit wie Shiatsu mit Mindset-Coaching. Wie ergänzen sich diese beiden Ansätze in Ihrer Arbeit?
Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Viele psychische Belastungen zeigen sich auf körperlicher Ebene. Ich verfolge einen ganzheitlichen Ansatz und schaue mir daher alle Ebenen an. Besonders interessant in diesem Zusammenhang sind auch alte Traumata, die sich in Form von Krankheiten oder Schmerzen manifestieren.
Diese Wechselwirkung zu erkennen und Themen aufzuarbeiten, führt am Ende zu einem gesunden Körper, einem starken Geist und einer glücklichen Seele. Deshalb ist es sehr wichtig Shiatsu mit Mindset-Coaching zu kombinieren.
Was war für Sie persönlich der Auslöser, den Weg als Coach und Shiatsu-Praktiker einzuschlagen? Gab es ein Schlüsselerlebnis?
In jungen Jahren wurde bei mir Asthma diagnostiziert. Im Teenager-Alter passierte folgendes Schlüsselerlebnis: Ein Arzt teilte mir mit, dass meine Krankheit unheilbar sei und ich mich mit einem Leben voller Medikamente abfinden müsse.
Ich schloss die Praxistür hinter mir und gleichzeitig fiel der Entschluss, alles mir möglich zu tun, um wieder gesund zu werden. Danach beschäftigte ich mich mit Körperarbeit, Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung. Bald darauf war klar, ich wollte selbst in einem dieser Tätigkeitsfelder wirken. Und so landete ich schließlich in einer Shiatsu-Ausbildung und vielen ergänzenden Kursen. Alles hat seinen Weg genommen. Heute bin ich sehr dankbar für diesen Werdegang.
Sie bieten auch Impulsvorträge und Workshops an. Welche Themen liegen Ihnen dabei besonders am Herzen, und was möchten Sie den Teilnehmenden mitgeben?
Es geht sehr viel darum, das eigene Original zu finden. Und damit meine ich Leidenschaften und Talente, die uns einzigartig machen.
Wer zu sich selbst findet, der findet auch zum Glück.
Und vor allem in die Freiheit und in ein selbstbestimmtes Leben. Meistens ist man in den Dingen, die man mit Begeisterung nachgeht, auch sehr gut. Und was gibt es Schöneres, als eine Leidenschaft zum Beruf zu machen und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten? Daneben ist es mir auch wichtig den oben beschriebenen Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele in den Vorträgen und Workshops zu verdeutlichen. Es geht sehr viel um alte Themen, um Muster und Glaubenssätze, die es gilt zu durchbrechen oder aufzuarbeiten.
Die Bereitschaft dazu und ein gewisses Bewusstsein. Wer den Weg einmal für sich einschlägt und den Mut aufbringt auch auf schmerzhafte Themen zu blicken, der wird belohnt. Es öffnen sich ganz neue Türen, wenn man sich bewusst dafür entscheidet. Außerdem braucht es Beständigkeit.
Veränderung geschieht nicht von heute auf morgen – sondern erfordert Geduld. Man muss dranbleiben. Persönlichkeitsentwicklung hat sehr viel mit Kontinuität zu tun. Es ist ein laufender Prozess und kann einiges an Arbeit bedeutet. Aber danach ist man selbst und auch das Außen kaum wiederzuerkennen. Man könnte sagen: Wer wagt, der gewinnt 🙂
Manfred Eder – kleine Schritte mit großer Wirkung
Viele Menschen suchen heute nach mehr innerer Balance und Lebensfreude. Welche ersten Schritte empfehlen Sie, um diesen Weg zu beginnen?
Man muss ein Tool finden, um erst einmal zur Ruhe zu kommen. Ich arbeite hierfür mit
Atemübungen. Vielen hilft auch körperliche Betätigung. Und natürlich ein Aufenthalt in der Natur. Innere Balance erhält man vor allem in dem man sich selbst besser kennenlernt und zu seinen eigenen Werten steht. Zudem muss man sich das Umfeld ansehen. Wer und was gibt mir Kraft? Wo verliere ich Energie? Und was muss ich ändern, um mehr Freude im Alltag zu finden? Das sind schon mal essentielle Fragen, die man sich stellen kann.
Was motiviert Sie persönlich in Ihrer täglichen Arbeit, und was möchten Sie langfristig für Ihre Klient:innen bewirken?
Ich bin in erster Linie sehr dankbar für meine Gaben und meinen Werdegang.
Es ist das Schönste für mich Menschen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensfreude sowie zur beruflichen Freiheit zu begleiten. Natürlich gibt es immer wieder einzelnen Geschichten, die mich besonders berühren. Was ich ebenfalls freut, sind die Begegnungen und neuen Kontakte, die ich knüpfen kann. Langfristig gesehen möchte ich neue Konzepte und Tools entwickeln und noch mehr in die Tiefe gehen.
Über Manfred Eder:
Absolvent der Hotelfachschule, Arbeit in der Top-Gastronomie. Dann in den kaufmännischen Bereich als strategischer Einkäufer in den Lebensmittelgroßhandel und zu einem großen internationalen Autokonzern.
Schließlich bin ich seit 2017 selbständiger Therapeut in meinen beiden Praxen in Salzburg. In meiner Freizeit bin ich sehr sportlich und beschäftigte mich mit Persönlichkeitsentwicklung.
Meine Partnerin und meine Kinder sind dennoch Lebensmittelpunkt und meine größte Kraft- und Inspirationsquelle.